Braucht der Ministerpräsident mehr Stimmen von Senioren?

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Horst Krumpen

Horst Krumpen, Kreisvorsitzender

Der Kreisvorstand der LINKEN in Nordwestmecklenburg beschäftigte sich angesichts der aktuellen Debatte mit der Frage der Rentenangleichung Ost/West. Der Kreisvorstand lehnt das, von Sellering ins Spiel gebrachtem, Modell einer Rentenangleichung zu Lasten der jüngeren Generation ab. Dazu der Kreisvorsitzende Horst Krumpen: „Bei der Rentenangleichung Ost/West funktioniert die so genannte ‚Große Koalition‘ in Berlin perfekt. Mehr als 25 Jahre nach der Wende stellen sich beide Parteien gegen die überfällige Angleichung des Rentenwerts. Frau Strenz, Herr Monstadt und auch Herr Junge stehen und stimmten gegen die Rentenangleichung! Somit wäre ja alles gut in den Augen der schwarzroten Koalitionäre – oder? Wenn da nicht dieser standhafte letzte aufrechte Ministerpräsident in Mecklenburg-Vorpommern wäre! Herr Sellering weiß zwar nicht, wie seine Abgeordneten in Berlin abstimmen und er erzählt den Menschen auch nicht, wie hoch der Preis seiner Idee der Rentenangleichung ist. Aber zum Jahresanfang macht es sich immer wieder gut, diese Forderung unters Wahlvolk zu bringen. Wir wollen als LINKE seit Jahren eine Angleichung der Renten Ost und West, doch bei allen derartigen Anträgen standen die Koalitionäre dagegen.
Wir wollen nicht das Modell Sellering. Er möchte eine Rentenerhöhung der jetzigen Rentner, aber gleichzeitig den zukünftigen Rentnern deutlich weniger zahlen. Geht es nach Sellering, fällt nämlich die Höherwertung der zum Teil deutlich niedrigeren Löhne Ost bei der Rentenberechnung weg. Anders ausgedrückt: Herr Sellering braucht die Stimmen der heutigen Rentner. Dass die zukünftigen Rentner durch seine Idee in der Altersarmut landen, scheint im angesichts des bevorstehenden Wahlkampfes egal zu sein.

Wir wollen eine Rentenangleichung Ost/West seit 25 Jahren und die Höherwertung der geringeren Ostlöhne für die jetzt arbeitende Bevölkerung beibehalten. Der andere Teil der Berliner Koalition setzt bei der Frage der Rentengleichung offensichtlich seit 25 Jahren auf eine „biologische Lösung des Problems“. Das machen wir nicht mit. Wir fordern die Bundestags- abgeordneten von CDU und SPD, Frau Strenz, Herrn Monstadt und Herrn Junge auf, die Rentenangleichung Ost/West endlich anzugehen und zwar zum Wohle der RentnerInnen und nicht zu Lasten der heutigen ArbeitnehmerInnen. Den Landesvorsitzenden der SPD in M-V fordern wir dazu auf, einen einheitlichen Kurs seiner Partei in dieser Frage endlich sicherzustellen oder auf unglaubwürdige Wahlkampfparolen zu verzichten.“

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